Subaru Forester: Försters Liebling (2024)

Der Subaru Forester ist seit mehr als 25 Jahren vor allem bei Jägern und Förstern beliebt. Den Allradkombi gibt es nur noch als Benzin-Hybrid. ADAC Test der aktuellen fünften Generation, Daten, Preise

  • Den Subaru Forester gibt es zum Grundpreis von 37.790 Euro

  • Einzig verfügbarer Motor ist ein Boxer mit Mildhybridsystem

  • Im Euro NCAP-Crashtest fährt der Forester Bestnoten ein

Subaru Forester: Der E-Motor bringt Schub
Der Forester ist ein gemütlicher Typ
Innenraum: Gelungene Bedienung
Die Platzverhältnisse des Forester sind gut
Bestnoten im Euro NCAP Crashtest
Subaru Forester: Technische Daten, Preis
ADAC Messwerte
ADAC Testurteil

Es war eine Schmach. Im ADAC Test Ende des Jahres 2017 bekam der Subaru Forester ein ziemlich schlechtes Zeugnis ausgestellt. Gründe dafür waren der zu lange Bremsweg (41,2 Meter), ein zu hoher Verbrauch des getesteten Dieselboxermotors (7,2 Liter Diesel) sowie dessen hoher NOx-Ausstoß aufgrund eines fehlenden SCR-Kats.

Mit dem Forester e-Boxer, der auf einer neueren technischen Plattform steht, wollen die Japaner diese Scharten auswetzen. Der weltweit einzigartige Dieselboxer wird nicht mehr angeboten.

Subaru Forester: Der E-Motor bringt Schub

Subaru Forester: Försters Liebling (1)

Einzig verfügbarer Motor ist jetzt ein Benzinboxer mitMildhybridsystem. Derbietet eine Leistung von 110 kW/150 PS, dazu gesellt sich eine Elektromaschinemit 12,3 kW/16,7 PS und 66 Nm Drehmoment, die den Antrieb unterstützt und Sprit sparen soll.Als WLTP-Kraftstoffverbrauch werden 8,1 Liter Super pro 100 Kilometer angegeben. Im ADAC Ecotest blieb der Hybrid-Benziner nahe am Normwert und presste alle 100 Kilometer 8,2 Liter Super durch seine Düsen. Das ergibt einen CO₂-Ausstoß von 224 g/km (Well-to-Wheel). Es ist deutlich erkennbar: Effizienz ist definitiv nicht das herausragende Merkmal des Antriebsstrangs.

Zudem gefiel den ADAC Testingenieuren die Abgasreinigung des Aggregats nicht in allen Fahrsituationen. Bei sehr hoher Last wie beim Beschleunigen auf der Autobahn steigt der CO-Ausstoß stark an. Die Quittung für diese mäßige Leistung: nur zwei von fünf möglichen Ecotest-Sternen.

Etwas unharmonisch wirkt immer noch dasLineartronicgenannteAutomatikgetriebe– auch wenn der Motor durch die künstlich eingebauten Schaltstufen beim starken Beschleunigen nicht so laut aufheult wie die stufenlosen Getriebe anderer Hersteller. Dafür sind die Schaltrucke stärker zu spüren als bei guten konventionellen Automatikgetrieben.

Da sich Leistung und Drehmoment des Boxers erst bei sehr hohen Drehzahlen entfalten, ist es gut, dass dieKraft des Elektromotorsfür den gewünschten Anschub sorgt. Trotzdem ist die Beschleunigung von 11,8 Sekunden auf Tempo 100 km/h ein eher müder Wert. Die maximal möglichen 188 km/h sind dagegen mittlerweile schon eher zeitgemäß. Denn um Tempo geht es ja am wenigsten bei Försters Liebling, der seit inzwischen 27 Jahren angeboten wird. Und immerhin sorgt die Kombination aus stufenloser Automatik, spontanem Ansprechen des Saugers und Elektro-Unterstützung für gutes Anfahrverhalten – lediglich 1,6 Sekunden vergehen von 15 auf 30 km/h.

Der Forester ist ein gemütlicher Typ

Seinen Charakter hat sich der Forester bewahren können. Das Gespann von Auto und Lenker fühlt sich bei ruhiger Gangart am wohlsten, besonders wenn es in schöner Natur übers Land geht.Im ADAC Ausweichtest macht der Forester wie viele SUV keine sonderlich gute Figur. Das sehr beherzt eingreifende ESP sorgt dafür, dass der Subaru zwar viel Geschwindigkeit abbaut, durch den harten Bremseingriff an den Vorderrädern lässt er sich aber mit großem Lenkwinkel zurück in die ursprüngliche Fahrspur dirigieren.

Die starken Wankbewegungen und das unpräzise Fahrverhalten sorgen dafür, dass der Forester das Ausweichmanöver recht träge absolviert. Die elektromechanische Servolenkung hinterlässt insgesamt einen durchschnittlichen Eindruck. Die Mittellage ist auch bei höheren Geschwindigkeiten nicht klar definiert und fühlt sich etwas teigig an, Lenkbewegungen aus der Mittellage heraus werden zunächst in Karosserieneigung und erst dann in eine Richtungsänderung umgesetzt.

Antrieb und Fahrwerksind trotz Allrad für Expeditionen abseits jeglicher Zivilisation weder gedacht noch geeignet. Auf schlammigen Waldwegen und einsamen Schotterpisten ist der Forester aber in seinem Element. Grobe Beläge oder tiefe Löcher im Asphalt steckt der Wagen locker weg. Der serienmäßige permanente Allradantrieb garantiert eine sehr gute Traktion.

Innenraum: Gelungene Bedienung

Subaru Forester: Försters Liebling (2)

DasCockpitist keine Augenweide, aber ordentlich angerichtet, in dieBedienungmüssen sich aber vor allem Subaru-Neulinge erst einmal einarbeiten. Dies liegt weniger am Infotainment-System, das weitgehend logisch aufgebaut ist und mit guter Darstellung sowie Empfindlichkeit überzeugt, als an den verstreut angeordneten Eingabemöglichkeiten und Displays. So werden Informationen des Bordcomputers teils im zentral angeordneten Display und teils im Kombiinstrument angezeigt. Die Bedienung erfolgt in beiden Fällen über verschiedene Lenkradtasten – das Multifunktionslenkrad ist mit Tasten überfrachtet und unübersichtlich.

Bei der Rundumsicht-Messung schneidet der Forester durchschnittlich ab, aber besser als manch ein Konkurrent. Kritikwürdig ist vor allem die Sicht nach schräg hinten, wo die breiten D-Säulen den Blick beeinträchtigen. Als Einparkhilfen stehen dem Forester-Fahrer die serienmäßige Rückfahrkamera, optionale Parksensoren vorn und hinten sowie außer in der Basisausstattung eine serienmäßige Kamera im rechten Außenspiegel zur Verfügung.

Selbstverständlich ist auch das preisgekrönteEyesight-Sicherheitssysteman Bord des aktuellen Forester. Die beiden zur Erkennung des Verkehrsgeschehens notwendigen Kameras hängen mittig unter dem Dachhimmel an der Frontscheibe. Das System kombiniert verschiedene Assistenten, die dem Fahrer durch Warnhinweise helfen Unfälle zu vermeiden oder zumindest deren Folgen zu minimieren. Im Extremfall greift der Notbremsassistent ein.

Die Platzverhältnisse des Forester sind gut

Subaru Forester: Försters Liebling (3)

Dank drei Zentimeter längerem Radstand bietet der Forester etwas mehrPlatz im Innenraum als das Vorgängermodell. Schulter- und Ellenbogenfreiheit haben ebenfalls etwas zugelegt. Vorne dürfte die Beinfreiheit etwas großzügiger ausfallen, sie reicht zumindest für gut 1,90 Meter große Insassen. Hinten ist die Kopffreiheit ist für 1,85 Meter große Passagiere ausreichend bemessen, die Beinfreiheit reicht auch für größere Personen.

Das Kofferraumvolumen wird von Subaru mit 509 Litern beziffert. Laut ADAC Messung lassen sich 400 Liter unter der Hutablage verstauen, bis unters Dach beladen passen 725 Liter oder ein Dutzend Getränkekisten rein. Belädt man hinter den Vordersitzen das komplette Auto bis unter das Dach, stehen 1565 Liter zur Verfügung. Für Herr und Hund sowie das Jagdequipment ist auf jeden Fall mehr als genug Platz vorhanden.

Subaru Forester: Försters Liebling (4)
Subaru Forester: Försters Liebling (5)
Subaru Forester: Försters Liebling (6)
Subaru Forester: Försters Liebling (7)
Subaru Forester: Försters Liebling (8)

1 von 3

Und wie hat der Forester beim Bremstest abgeschnitten, bei dem sein Vorgänger ziemlich gepatzt hatte? Auch nicht gerade rühmlich: Mit durchschnittlich 38,9 Metern braucht der SUV deutlich zu lange, um aus Tempo 100 zum Stehen zu kommen.

Der Forester e-Boxer wird zu einemGrundpreis von 37.790 Euro angeboten. In der feinsten Version namens Platinum kostet er ab 45.890 Euro. Sie zeichnet sich unter anderem durch ein Audiosystem von Harman/Kardon, ein 8-Zoll-Display mit CD-Player, DAB+, zwei USB-Anschlüsse, die Koppelung per Apple CarPlay und Android Auto und die Wi-Fi-Updatefunktion aus. Ein elektrisch betätigtes Panorama-Glasschiebedach gehört dann auch noch zum Lieferumfang.

Bestnoten im Euro NCAP Crashtest

Bei derEuro NCAP-Bewertungdes aktuellen Subaru Forester heißt es: Daumen hoch! Er erreicht volle 5 Sterne und übertrifft die dafür nötigen Punktwerte deutlich. Das Fahrzeug ist mit Gurtkraftbegrenzern, Gurtstraffer, Kopfairbags sowie optischen und akustischen Gurtwarnern in der ersten und zweiten Sitzreihe ausgestattet. Für die vorderen Plätze sind zusätzlich Seitenairbags verbaut, der Fahrer wird zudem mit einem Knieairbag geschützt.

Der Insassenschutz ist sehr gut, das Verletzungsrisiko ist für Erwachsene und Kinder fast durchgehend gering bis sehr gering. An den äußeren hinteren Sitzplätzen sind sind ISOFIX-Halter mit i-Size-Kennzeichnung montiert. Der Forester ist mit einem umfassenden Assistenzpaket mit automatischem Notbremsassistenten und aktivem Spurhaltesystem serienmäßig ausgestattet.

Fazit: Der Forester ist zwar besser, aber noch kein perfektes Auto geworden. Für die Zielgruppe ist er dennoch ein interessantes Angebot.

Lesen Sie hier den ausführlichen Testbericht des Subaru Forester 2.0ie Platinum Lineartronic als PDF

PDF, 929 KB

PDF ansehen

Subaru Forester: Technische Daten, Preis

Technische Daten (Herstellerangaben)

Subaru Forester 2.0ie Platinum Lineartronic (ab 12/21)

Motorart

Otto (Mild-Hybrid)

Hubraum (Verbrennungsmotor)

1.995 ccm

Leistung maximal in kW (Systemleistung)

110

Leistung maximal in PS (Systemleistung)

150

Drehmoment (Systemleistung)

194 Nm

Leistung maximal bei U/min. (Verbrennungsmotor)

5.600 U/min

Antriebsart

Allrad

Beschleunigung 0-100km/h

11,8 s

Höchstgeschwindigkeit

188 km/h

CO2-Wert kombiniert (WLTP)

185 g/km

Verbrauch kombiniert (WLTP)

8,1 l/100 km

Batteriekapazität (Netto) in kWh

0,6

Kofferraumvolumen normal

509 l

Kofferraumvolumen dachhoch mit umgeklappter Rücksitzbank

1.779 l

Leergewicht (EU)

1.693 kg

Zuladung

492 kg

Anhängelast ungebremst

750 kg

Anhängelast gebremst 12%

1.870 kg

Garantie (Fahrzeug)

5 Jahre oder 160.000 km

Länge x Breite x Höhe

4.640 mm x 1.815 mm x 1.730 mm

Grundpreis

46.150 Euro

ADAC Messwerte

ADAC Messwerte (Auszug)

Subaru Forester 2.0ie Platinum Lineartronic

Überholvorgang 60 – 100 km/h

7,4 s

Bremsweg aus 100 km/h

38,9 m

Wendekreis

11,6 m

Verbrauch/CO₂-Ausstoß ADAC Ecotest

8,2 l Super/100 km, 224 g CO₂/km (Well-to-Wheel)

Bewertung ADAC Ecotest (max. 5 Sterne)

**

Reichweite

585 km

Innengeräusch bei 130 km/h

69,2 dB(A)

Leergewicht / Zuladung

1690 / 495 kg

Kofferraumvolumen normal / geklappt / dachhoch

400 / 815 / 1565 l

ADAC Testurteil

ADAC Testergebnis

Subaru Forester 2.0ie Platinum Lineartronic (ab 12/21)

Karosserie/Kofferraum

2,4

Innenraum

2,5

Komfort

2,7

Motor/Antrieb

2,4

Fahreigenschaften

2,9

Sicherheit

1,4

Umwelt/EcoTest

4,2

Gesamtnote

2,7

Sicherheit und Umwelt werden doppelt gewertet

sehr gut

0,6 - 1,5

gut

1,6 - 2,5

befriedigend

2,6 - 3,5

ausreichend

3,6 - 4,5

mangelhaft

4,6 - 5,5

Hier finden Sie viele weitereFahrberichte und Autotests.

Subaru Forester: Försters Liebling (2024)

FAQs

What is the average life of a Subaru Forester? ›

Forester: The Subaru Forester is a compact SUV that offers a perfect blend of utility, comfort, and durability. Forester models are known for their long-lasting performance, with many drivers achieving 200,000 miles with minimal issues.

What is the rarest Subaru Forester? ›

Only 10 are ever made

The Subaru Forester Black Belt Edition by Matthias Casse -that's the official name- is a car of which only 10 will ever be made.

What kind of person drives a Subaru Forester? ›

But the more prevalent stereotype for Subaru owners (for the Crosstrek, Forester, and Outback, the three of which make up the vast majority of Subaru's sales) is outdoorsy but unpretentious folk. People that like camping and hiking, and want something with AWD to handle back roads but don't want a big 4x4.

What is a good year to buy a Subaru Forester? ›

Which Years Of Used Subaru Foresters Are Most Reliable?
  • 1998-2002 Subaru Forester. The Forester launched as an Impreza-based SUV that delivered the best of both worlds of SUVs and cars. ...
  • 2003-2008 Subaru Forester. ...
  • 2009-2013 Subaru Forester. ...
  • 2014-2018 Subaru Forester.
Mar 19, 2024

Is Subaru discontinuing the Forester? ›

Interestingly, Subaru says the current 2024 Forester Wilderness will continue alongside the new 2025 Forester models until an unnamed future date; we expect the Wilderness trim to move to the new model in 2026. Price for the 2024 Forester Wilderness remains unchanged at $36,265.

What car competes with Subaru Forester? ›

Cars similar to 2025 Subaru Forester
  • 2025 Subaru Forester. #17 in Mid-Size SUVs. Get Your Price.
  • 2024 Honda CR-V. Get Your Price.
  • 2024 Subaru Outback. Get Your Price.
  • 2024 Toyota RAV4. #7 in Hybrid SUVs. Get Your Price.
  • 2024 Tesla Model Y. #3 in Luxury Mid-Size Cars. Get Your Price.
May 11, 2024

What is the Toyota version of a Forester? ›

Winner: 2024 Toyota RAV4

Both of these compact SUVs are available with just one engine, though the Toyota RAV4's is more powerful than the Subaru Forester's.

What is the Subaru Infotainment system lawsuit? ›

Who: Marco Cilluffo, Jeffrey Quarles, Pamela Doze and Carl Jean-Louis filed a class action lawsuit against Subaru of America Inc. and Subaru Corp. Why: The plaintiffs claim Subaru manufactured and sold certain vehicles equipped with allegedly defective Starlink infotainment systems that create a safety risk.

What does Subaru Starlink do? ›

STARLINK brings multimedia content, smartphone connectivity, seamless navigation, extra safety, and everyday convenience to Subaru vehicles.

What is Subaru biggest problem? ›

Subaru's most common problem: transmission failure

Transmission slipping: If your Subaru is shuddering when you accelerate, you might need to replace a solenoid (wire coil) in the engine.

Which Subarus had engine problems? ›

Although Subaru has been challenged with engine issues, most of the issues were isolated to a few engines, namely the EJs that were in the Impreza, Forester, Legacy, Outback and Baja models between 1996 and 2005. The latest Subaru boxer engines are part of the FB series boxer engines.

How long does a Subaru Forester transmission last? ›

There is no common time frame when (or even if) the CVT will fail; some owners report needing the transmission replaced at 20,000 miles, some at 120,000 and others report no problems despite years of ownership.

Is a Subaru Forester high maintenance? ›

Above-average maintenance and repair costs are something that Subaru owners have to contend with. Those with a Subaru can expect to spend 50% more than on a comparable Toyota or Honda, whether it's due to more complicated engine access or more expensive tire changes.

Top Articles
Latest Posts
Recommended Articles
Article information

Author: Duncan Muller

Last Updated:

Views: 6085

Rating: 4.9 / 5 (59 voted)

Reviews: 90% of readers found this page helpful

Author information

Name: Duncan Muller

Birthday: 1997-01-13

Address: Apt. 505 914 Phillip Crossroad, O'Konborough, NV 62411

Phone: +8555305800947

Job: Construction Agent

Hobby: Shopping, Table tennis, Snowboarding, Rafting, Motor sports, Homebrewing, Taxidermy

Introduction: My name is Duncan Muller, I am a enchanting, good, gentle, modern, tasty, nice, elegant person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.